Schlafmangel und "Gesundes Licht"
Gestern und heute reichte ich an der Sommersession des Nationalrates 3 Vorstösse ein:
Genügend Schlaf für alle!
Prof. Dr. Cajochen, Leiter der Abteilung für Chronobiologie an der universitären, psychiatrischen Klinik Basel beschäftigt sich mit der Frage, wie lange Menschen ohne Schlaf auskommen können und wie sich der Schlafmangel auf sie auswirkt.
Bekannt ist: Assistenzärzte, welche eine 24-Stunden-Schicht hinter sich haben, verursachen 165% mehr Verkehrsunfälle als ihre Kollegen, welche eine kürzere Schicht absolvieren.
Fehler bei der Behandlung und Verkehrsunfälle, verursacht durch Schlafmangel, wurden in der USA untersucht und führten dazu, dass die Arbeitszeiten für Mediziner begrenzt wurden.
Fragen:
- Sind diese Erkenntnisse dem Bundesrat bekannt?
- Was hat der Bundesrat vor zu unternehmen, damit die Sicherheit der Patienten, welche behandelt werden,- aber auch Verkehrsteilnehmer von an Schlafmangel leidenden Ärzten in der Schweiz, nicht gefährdet wird?
- Mit der Einführung der Sommerzeitumstellung im Frühjahr wurden ähnliche Zustände festgestellt. Sieht der Bundesrat trotz dieser negativen Auswirkungen keinen Handlungsbedarf?
„Giftiges Quecksilber: Unser täglicher Begleiter?“
Im Rahmen der Energiewende werden die klassischen Glühbirnen seit 2009 schrittweise durch neue Leuchtmittel ersetzt. Diese sind nicht unproblematisch, da sie entweder Quecksilber enthalten (das mit der Minamata-Konvention aus dem Verkehr gezogen werden soll) oder gesundheitliche Probleme auslösen können. Vor allem die heutige LED-Technologie ist umstritten.
Obwohl der Umsatz von Energiesparlampen rückläufig ist, sind immer noch viele Quecksilber-Lampen im Gebrauch. Nach Einschätzung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) ist in den jährlich neu in den Verkehr gebrachten Energiesparlampen eine Quecksilbermenge von ca. 10 kg enthalten. Insgesamt dürften im Jahr 2016 für alle Typen von Entladungslampen in der Schweiz noch 55-70 kg Quecksilber in den Verkehr gebracht worden sein.
Quecksilber ist ein gesundheitlich höchst problematischer Stoff und muss als Sonderabfall entsorgt werden.Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist dies nicht bekannt.
Es stellen sich deshalb folgenden Fragen:
- Warum gibt es auf den Leuchtmittelverpackungen keine genauen Hinweise für Konsumenten, wie gefährlich der Kontakt mit Quecksilber für ihre Gesundheit sein können und wo Quecksilber entsorgt werden muss?
- Welche Auswirkungen hat die Minamata-Konvention in Bezug auf Sparlampen mit Quecksilber? Müssen sie in den nächsten Jahren vollständig aus dem Verkehr gezogen werden? Ist die RoHS-Richtlinie für Sparlampen überhaupt noch Zeitgemäss oder wie kann man die Ausnahmeregelungen besser kontrollieren?
- Wie konnte der Bundesrat den Verkauf bewährter Glühlampen verbieten, obwohl keine unbedenkliche, ebenso gute und gesundheitsfreundliche Alternative vorhanden war?
- Ab September sind auch die Halogenleuchtmittel verboten werden. Allerdings gibt für viele dieser Halogenleuchtmittel immer noch keinen adäquaten Ersatz. Warum soll nun auch das gesundheitlich unbedenkliche Halogenlicht aus dem Verkehr gezogen werden? Hat der Bundesrat hier noch einen Handlungsspielraum? Was denkt der Bundesrat zu tun, um auch in Zukunft eine vielfältige Auswahl von Leuchtmitteln zu garantieren?
«Gesundes Licht für die Schweizer Bevölkerung!»
Im Rahmen der Energiewende werden die klassischen Glühbirnen seit 2009 schrittweise durch neue Leuchtmittel ersetzt. Diese sind nicht unproblematisch, da sie entweder Quecksilber enthalten (das mit der Minamata-Konvention aus dem Verkehr gezogen werden soll) oder gesundheitliche Probleme auslösen können. Vor allem die heutige LED-Technologie ist umstritten. Ein Merkblatt des Bundesamtes für Gesundheit zeigt auf, wo die Risiken liegen (BAG 2016). Mit dem auf Herbst 2018 geplanten Verbot von Halogenleuchtmitteln akzentuieren sich die Probleme.
Welches Licht ist das beste? Natürlich Sonnenlicht! Das moderne Kunstlicht ist vom vitalisierenden Licht der Sonne sehr weit entfernt. Bei diversen Gesetzgebungen wurden die gesundheitlichen Aspekte nicht beachtet. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn es zumindest Minimalanforderungen an die Qualität von energieeffizienten Leuchtmitteln gäbe.
Während die Sonne ein gutes Farbspektrum aufweist, unterscheiden sich moderne Lichtquellen oft gravierend vom Naturlicht. Immer mehr entdeckt man ihre gesundheits- und umweltschädlichen Seiten. Die neueren Leuchtmittel und Lampen werden immer mehr zu einem Problem für Mensch und Umwelt. Es stellen sich deshalb folgende Frage:
Fragen:
- Was unternimmt der Bundesrat, um unseren Bürgern und Bürgerinnen unbedenkliches Licht für die Schule, für das Büro und für Zuhause zu garantieren?
- Ist der Bundesrat bereit, finanzielle Mittel in die Entwicklung und Forschung für unbedenkliches, gesundes Licht zu investieren?
- Wird in der Schweiz bereits in Richtung der photonischen Kristalle geforscht?